Methan (Bio- / Erdgas-) Fahrzeuge von Maut befreit.

LNG und CNG wird neben seinem sofort wirksamen Öko-Potenzial auch wirtschaftlich die beste Alternative

Die Maut war bisher bei allen EURO Normen schon das wirksamste Instrument, um neue Technologien in den Markt zu bringen. Durch einen gestern Abend erfolgten Parlamentsbeschluss fördert der Staat den Markthochlauf vor allem von LNG Fahrzeugen, die aufgrund ihrer Reichweiten für die Langstrecke gemacht sind und dafür als einzige bereits verfügbare Alternative gelten. Auch CNG profitiert.

Unterschleissheim, 19.10.2018

Das Parlament des Deutschen Bundestags hat entschieden, ab Januar 2019 neben der Elektromobilität jetzt auch Methanfahrzeuge (Bio und Erdgas) ab 7,5 Tonnen von der Maut auszunehmen. Bei einem klassischen Sattelzug sind das ebenfalls ab 01.01.2019 geltende beachtliche 18,7 Cent pro km. Während bei einem Stromer aufgrund der elektrisch möglichen Reichweiten dieser Vorteil eher gering ausfällt, ist diese Förderung für einen uneingeschränkt fernverkehrstauglichen LNG Truck (LNG ist tiefkaltes, verflüssigtes Methan) ein entscheidendes Instrument, um den Amortisationszeitraum zu verkürzen. Die Förderung bei der Anschaffung (12.000 € bei LNG, 8.000 € bei CNG) gilt weiterhin. Zudem ist der Preisabstand des sauberen Kraftstoffs zum Diesel gerade in der jüngsten Vergangenheit stark angewachsen. Der Staat kommt damit seinem Versprechen, den Markthochlauf von weiteren Alternativen zu fördern, aus dem Stand ein gutes und praxisgerechtes Stück näher. Die Förderung ist auf zunächst 2 Jahre begrenzt. Danach gilt diese Fahrzeuge weiterhin eine Mautreduzierung um die Luftverschmutzungsabgabe nach dem Wegekostengutachten (1,1 Cent / km).

IVECO begrüßt diesen Beschluss und sieht sich in seinen bereits vor 20 Jahren begonnenen Aktivitäten für Methanfahrzeuge – damals zuerst im Transporter der Daily Baureihe – bestätigt. Vor allem den bereits rund um Deutschland sehr erfolgreichen LNG Fahrzeugen wird der Beschluss Auftrieb verleihen. Der Stralis NP, ein 100% fernverkehrstaugliches Fahrzeug mit allen Komfortmerkmalen eines Großraumfahrerhauses, elektronischen Fahrhilfen (GPS crusie control) und einem automatisierten Getriebe der neuesten Generation, ist mit einer Reichweite von bis zu 1.600 km dabei das beste Angebot im europäischen Markt für Langstrecken LKW mit einer mehrtausendfach erwiesenen Zuverlässigkeit.

Nicht zuletzt wegen seiner langjährigen Erfahrung hat IVECO ein konkurrenzlos breites Methangas-Fahrzeugprogramm und kann jetzt nahezu jeder Branche ein Angebot machen, das von der neuen Mautregelung profitiert. Seien es Spediteure, die niedrige Sattelzugmaschinen fahren (Stralis NP low tractor mit 1.200 km Reichweite) oder Unternehmen, die mit geringeren Reichweiten (CNG mit 500 km) auskommen, aber auch auf mautpflichtigen Bundesstraßen und Autobahnen fahren: ein komplettes Programm mit Motorisierungen von 206 PS (Eurocargo NP) über 330, 400 bis 460 PS (Stralis NP) lässt keine Programmlücken unbesetzt.

Vorteile von Methan (CH4) als Kraftstoff auf einen Blick:

  • Feinstaub an der Nachweisgrenze, da wenig Kohlenstoff im Kraftstoff. Zudem verfügt Methan über das Maximum von Wasserstoff pro Kohlenstoffatom
  • NOx (verantwortlich für städtische Einfahrrestriktionen) ca. 60% unterhalb Diesel
  • CO2 bereits bei fossilem Erdgas ca. 15% unterhalb Diesel. Mit dem Potenzial regenerativ erzeugten Gases (Power to Gas, Deponiegas,
  • Biogas aus organischen Abfällen) erreicht man an die Werte von E-Antrieben, selbst wenn man erneuerbar erzeugten Strom unterstellt.
  • Geräusche ca. 4 dB unterhalb Diesel (bei Gas-Otto Prozess, dem IVECO folgt). 3 dB entspricht einer Schalldruckverdoppelung.
  • Höherer Wirkungsgrad als Ottomotoren durch hohe Verdichtung aufgrund extremer Klopffestigkeit von Methan
  • Industriepolitische Betrachtung: Arbeitsplätze bei Herstellern und Zulieferern (Getriebe, Kupplung usw) bleiben erhalten

(Quelle: Iveco-Presseinformation)